Das Ökosystem der SupplyChain im Kontext der Digitalisierung
SAFELOG GmbH

 

Eine Fertigungslinie in der Halle 46 von Mercedes Benz Sindelfingen.
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Eine Fertigungslinie in der Halle 46 von Mercedes Benz Sindelfingen.
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Eine Fertigungslinie in der Halle 46 von Mercedes Benz Sindelfingen.Mercedes Benz Group
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IFOY-Kategorie

Integrated Customer Solution

Zusammenfassung

Umbau und Modernisierung einer Montagehalle zur Produktion der Baureihen E- und GLC-Klasse am Standort Sindelfingen. Nach dem Bau der Factory 56 wurde hier konsequent an der Zukunftsvision Mercedes-Benz Produktionssystem weitergearbeitet. In der SC (SupplyChain) als wesentlichem Bestandteil dieser Produktion standen die Vernetzung und vollständige Transparenz aller intralogistischen Versorgungsprozesse sowie die dazu notwendige Datenerfassung-, auswertung und Adaption im Mittelpunkt.

Kunde

Mercedes Benz Sindelfingen

Umsetzungszeitraum

Von: 01.12.2022
Bis: 31.08.2023

Case Study

Innovation und Kundennutzen
Eine Mercedes-Benz-Eigenentwicklung als Self-Service Plattform ermöglicht ein transparentes Echtzeit- und historisches Monitoring von AGV-Flotten und eine datengestützte Überwachung von AGV-Prozessen. Der Einsatz des Systems erhöht die Effizienz bei der Störbeseitigung und unterstützt dabei die nachhaltige Optimierung der Versorgungsprozesse. Als digitaler Zwilling bietet das Echtzeit-Monitoring-System die Möglichkeit, den Standort und den Zustand der AGVs jederzeit und sekundengenau zu überwachen. Das System sammelt definierte Daten und stellt diese Informationen grafisch dar: der Shopfloor wird digital und transparent – bei Störungen oder Problemen wird automatisch ein Alarm auf ein definiertes Endgerät der Instandhaltung gesendet.

Die sogenannten IoT-Daten aus dem fahrerlosen Transportsystem AGV-live werden als Datenprodukte auf der MO360 Data Plattform und für domainübergreifenden Datenanalysen bereitgestellt. Sie leisten damit einen SC-Beitrag zur datengetriebenen Company.
Über definierte “Heatmaps” können Problemmuster identifiziert und geeignete Maßnahmen frühzeitig abgeleitet werden – Stichwort: Predictive. Die Effizienz wird gesteigert und die Stabilität und Produktivität des Systems erhöht.
Mit der „Ghost-Track-Funktion“ kommt ein Tool zum Einsatz, das den Blick zurück ermöglicht – ein historisches Abbild des Shopfloors zu jedem Zeitpunkt in der Vergangenheit. Vergangene Daten analysieren, Engpässe und ineffiziente Prozesse identifizieren und verbessern – eine schnelle, systematische und automatisierte Unterstützung bei der Analyse von unzähligen Datenmengen (LOGin-Einträgen) – damit wird die Ursache von Bandstillständen schnell erkenn- und erklärbar.
Das System vereint eine einheitliche Benutzerschnittstelle für Fahrerlose Transportsysteme mit einem Wartungs- und Steuerungssystem. Dadurch war möglich schon während der Hochlaufphase einen kontinuierlichen Optimierungs- und Verbesserungsprozess umzusetzen u.a.

  • stabiler und robuster Hochlauf
  • Erhöhung der Verfügbarkeit
  • Reduzierung von Reaktionszeiten im 1st und 2nd Levelsupport
  • Einsparungen von Mittelbedarfen durch reduzierte Flottendimensionierung

AGV LIVE sorgt dafür, dass ab jetzt alle Folgeanläufe sehr viel strukturierter und mit deutlich geringerem Störaufkommen umgesetzt werden.

Bewährte Partner
In diesem komplexen Zusammenspiel von Software und Hardware setzt die SupplyChain der Mercedes-Benz AG auf bewährte Lieferanten. Sowohl bei Subsystemen wie das Kommissionieren von Warenkörben als auch beim Transport an die zu versorgenden Montagebändern kommen Pick-by-light Anlagen und AGVs der Firma Safelog GmbH aus Markt Schwaben zum Einsatz. In enger Zusammenarbeit wurden gemeinsam neue technische Lösungen entwickelt und Standards umgesetzt.
Zur Kommissionierung kommt ein vernetzter Mini-PC mit Linux-Betriebssystem zum Einsatz. Er steuert die Pick by light Anlagen, die den Mitarbeitern in den Pick Zonen signalisiert, welche Teile in welcher Menge in den Warenkorb gehören. Er ermöglicht aber auch eine Kombination der Pick- und AGV-Prozesse. Kostenintensive Implementierungsprozesse gehören der Vergangenheit an. Die Software kann „over the air“ angepasst und eingespielt werden. Alles läuft automatisiert ab und die Prozesse benötigen kein Papier mehr. Das ist natürlich auch gut für die Umwelt.
Für den Transport und die Versorgung ist eine vollvernetzte AGV-Flotte verantwortlich. Über 350 AGVs in verschiedenen Kreisläufen befördern in der Montagehalle die Bauteile und Komponenten „wie von Geisterhand“ an die Fertigungslinien. MBC-weit sind über 3.000 dieser standardisierten Roboter im Einsatz, die dabei unterschiedlichste Versorgungsprozesse bedienen.

In der Intralogistik transportieren die AGVs die bestückten Warenkörbe aus dem Kommissionierbereich an die definierten Abschnitte der Montagelinien. Aber auch bereits fertig vormontierte Komponenten wie bspw. Räder und Sitze werden direkt an den Verbauort geliefert.
Damit die AGVs den Bestimmungsort finden werden diese über ein hybrides Navigationssystem aus Magnetband und virtueller Spurführung geleitet. Um die notwendigen Befehle auf dem Kurs ausführen zu können verfügen die AGVs über den gleichen Mini-PC wie die Pick by light Anlagen.

Mit eigener Intelligenz ausgestattet sind die AGVs in der Lage eigenständig definierte Entscheidungen zu treffen. An neuralgische Stellen, bspw. Kreuzungen mit anderen Kreisläufen, einer Fördertechnik oder aber vor Einfahrt in eine Mechanisierung regelt die eigenentwickelte, übergeordnete Leitsteuerung den Verkehr.

Fazit: Die Montagehalle der Baureihen E- und GLC-Klasse der Mercedes-Benz AG steht für die konsequente Weiterentwicklung einer digitalen und technischen Transformation in der Automobilindustrie – Komplexität wird beherrschbar. Als Erfolgsfaktoren zu nennen sind die Entwicklung und Betreuung von eigener Software und Leitsteuerung, um unabhängig von Lizenzmodellen zu agieren, um maximal flexibel im Zugriff bei Fehlern, Änderungen und Anpassungen zu sein.


Video: http://youtu.be/7jpGPE6nQxo

The ecosystem of the supply chain in the context of digitalisation
SAFELOG GmbH

 

A production line in Hall 46 at Mercedes Benz Sindelfingen.
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A production line in Hall 46 at Mercedes Benz Sindelfingen.
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A production line in Hall 46 at Mercedes Benz Sindelfingen.Mercedes Benz Group
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IFOY category

Integrated Customer Solution

Summary

Conversion and modernisation of an assembly hall for the production of the E and GLC-Class series at the Sindelfingen site. Following the construction of the Factory 56 , work continued here on the future vision of the Mercedes-Benz production system. In the SC (SupplyChain) as a key component of this production, the focus was on the networking and complete transparency of all intralogistics supply as well as the necessary data collection, evaluation and adaptation.

Customer

Mercedes Benz Sindelfingen

Realisation Phase

Von: 2022-12-01
Bis: 2023-08-31

Case Study

 

Innovation and customer benefits
An in-house Mercedes-Benz development enables as a self-service platform transparent real-time and historical monitoring of AGV fleets and data-supported monitoring of AGV processes. The use of the system increases the efficiency of troubleshooting and supports the sustainable optimisation of supply processes. As a digital twin, the real-time monitoring system makes it possible to monitor the location and status of the AGVs at any time and to the second. The system collects defined data and displays this information graphically: the shop floor becomes digital and transparent – in the event of malfunctions or problems, an alarm is automatically sent to a defined terminal of the maintenance team.

The so-called IoT data from the AGV-live driverless transport system is made available as data products on the MO360 Data Platform and for cross-domain data analyses. They thus make an SC contribution to the data-driven company.
Defined "heat maps" can be used to identify problem patterns and suitable measures can be derived at an early stage - keyword: predictive. The efficiency is increased and the stability and productivity of the system enhanced.
The "ghost track function" is a tool that allows you to look back - a historical image of the shop floor at any point in the past. Analysing past data, identifying bottlenecks and inefficient processes- fast, systematic and automated support for analysing countless data volumes (LOGin entries) – so that the cause of line stoppages can be quickly recognised and explainable.

The system combines a standardised user interface for automated guided vehicles with a maintenance and control system. This made it possible to implement a continuous optimisation and improvement process during the ramp-up phase, including:

  • Stable and robust ramp-up
  • Increased availability
  • Reduction of response times in 1st and 2nd level support
  • Savings in resource requirements through reduced fleet dimensioning

AGV LIVE ensures that from now on all subsequent starts are realised in a much more structured way and with significantly less disruption.


Proven partners
In this complex interaction of software and hardware, the SupplyChain of Mercedes-Benz AG relies on proven suppliers. Pick-by-light systems and AGVs from Safelog GmbH in Markt Schwaben are used both for subsystems such as the picking of shopping baskets and for transport to the assembly lines to be supplied. New technical solutions were jointly developed and standards implemented in close co-operation.

A networked mini PC with a Linux operating system is used for order picking. It controls the pick-by-light systems, which signal to the employees in the pick zones which parts belong in the shopping basket and in what quantity. However, it also enables a combination of the pick and AGV processes. Cost-intensive implementation processes are a thing of the past. The software can be customised and installed "over the air". Everything is automated and the processes no longer require paper. Of course, this is also good for the environment.
A fully networked AGV fleet is responsible for transport and supply. Over 350 AGVs in various circuits transport the parts and components in the assembly hall to the production lines "as if by magic".  Over 3,000 of these standardised robots are in use across MBC, serving a wide variety of supply processes.

In intralogistics, the AGVs transport the loaded shopping baskets from the picking area to the defined sections of the assembly lines. However, pre-assembled components such as wheels and seats are also delivered directly to the installation site.
To ensure that the AGVs find their destination, they are guided via a hybrid navigation system consisting of magnetic tape and virtual guidance. To be able to execute the necessary commands on the course, the AGVs have the same mini PC as the Pick by light systems.
Equipped with their own intelligence, the AGVs are able to make decisions independently. At critical points, e.g. intersections with other circuits, a conveyor system or before entering a mechanisation system, the higher-level control system developed in-house regulates the traffic.

Conclusions: The assembly hall for the Mercedes-Benz AG E- and GLC-Class model series stands for the consistent further development of a digital and technical transformation in the automotive industry - complexity is becoming manageable. Success factors are the development and support of in-house software and control systems in order to operate independently of licence models and to be as flexible as possible in the event of errors, changes and adjustments.


Video: http://youtu.be/7jpGPE6nQxo